Sanierungsgebiete sind bestimmte Gebiete oder Stadtviertel, die aufgrund ihrer baulichen und sozialen Struktur erheblichen Modernisierungs- oder Sanierungsbedarf haben. Sie werden von den örtlichen Behörden oder Kommunen festgelegt, um gezielte Maßnahmen zur städtebaulichen Aufwertung und Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen in diesen Gebieten durchzuführen.
Die Festlegung eines Sanierungsgebiets erfolgt in der Regel aufgrund von verschiedenen Faktoren. Beispiele hierfür sind veraltete Gebäude, Leerstand, infrastrukturelle Mängel, soziale Probleme oder ein insgesamt schlechter baulicher Zustand.
In Sanierungsgebieten werden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um die bauliche und soziale Situation zu verbessern. Dazu gehören zum Beispiel die Schaffung von Grünflächen und öffentlichen Plätzen, die Verbesserung der Infrastruktur, die Förderung von sozialen Einrichtungen und kulturellen Angeboten sowie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Die Sanierung und Aufwertung von Bestandsgebäuden und Infrastruktur in einem Sanierungsgebiet erfolgt oft mit finanzieller Unterstützung der öffentlichen Hand, beispielsweise durch Förderprogramme oder Zuschüsse. Dadurch sollen Investitionen in diese Gebiete attraktiver gemacht und private Eigentümer sowie Investoren zur Sanierung angeregt werden.
Die Ausweisung eines Sanierungsgebiets kann auch mit rechtlichen Instrumenten einhergehen, wie beispielsweise einer städtebaulichen Satzung, die bestimmte Vorgaben und Verpflichtungen für die Eigentümer und Investoren im Sanierungsgebiet festlegt.
Ob Eure Immobilie in einem Sanierungsgebiet liegt, erfahrt Ihr bei der zuständigen Behörde oder wie z.B. in Hamburg über das Geoportal der Stadt (https://geoportal-hamburg.de/geo-online/), Bereich Fachdaten, Integrierte Stadtteilentwicklung.