Legionellen sind Bakterien, die in geringer Anzahl immer schon natürlicher Bestandteil im Grundwasser sind. Sie vermehren sich am besten bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius und können bei einer hohen Keimzahl stark gesundheitsgefährdend sein. In Deutschland gibt es spezifische gesetzliche Regelungen und Vorschriften, die Eigentümer von Immobilien in Bezug auf die Prävention von Legionellen-Infektionen beachten müssen. Die wichtigsten Pflichten der Eigentümer sind in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und in der Technischen Regel für Trinkwasser-Installationen (TRWI) festgelegt. Hier sind die grundlegenden Pflichten der Immobilieneigentümer:
Eigentümer von Immobilien müssen eine Gefährdungsanalyse für ihre Trinkwasser-Installationen durchführen. So können potenzielle Risiken für die Verbreitung von Legionellen identifiziert werden. Diese Analyse soll sicherstellen, dass Trinkwasseranlagen nicht zur Vermehrung von Legionellen beitragen. Die Trinkwasserverordnung schreibt vor, dass Eigentümer in regelmäßigen Abständen Proben aus ihren Trinkwasseranlagen auf Legionellen untersuchen lassen müssen. Dies gilt insbesondere für Gebäude, in denen eine erhöhte Gefährdung besteht. Ein Beispiel hierfür sind Großanlagen, in denen warmes Wasser bereitgestellt wird.
Die Ergebnisse der Wasseruntersuchungen und alle relevanten Informationen zur Trinkwasser-Installation sollten sorgfältig dokumentiert werden. Dies dient dazu, die Einhaltung der Vorschriften nachweisen zu können. Die Nutzer der Immobilie, sei es der Mieter oder Eigentümer selbst, müssen über die Ergebnisse der Untersuchungen und etwaige Maßnahmen zur Legionellenprävention informiert werden.
Falls bei den Wasseruntersuchungen hohe Legionellenkonzentrationen festgestellt werden und der Grenzwert überschritten ist, sind die Eigentümer verpflichtet, Maßnahmen zur Beseitigung des Problems zu ergreifen. Dies kann die Spülung der Trinkwasserleitungen oder die Sanierung der Anlagen umfassen. Die Trinkwasser-Installationen müssen ordnungsgemäß gewartet und instandgehalten werden, um Legionellenwachstum zu verhindern. Dies kann die Einstellung der Warmwassertemperatur auf mindestens 60°C und andere technische Maßnahmen umfassen.